Der Loro Parque kooperiert mit der Universität St. Andrews in der Erforschung der Bioakustik der Wale und stellt für die gesamte internationale Wissenschaftsgemeinde alle Aufnahmen von Morgans Lauten zur Verfügung. Sie wurde vom holländischen Delfinarium Harderwijk gerettet und nach der Entscheidung des holländischen Gerichts zum Loro Parque gebracht. Die registrierten Laute von Morgan, die seit ihrer Ankunft auf Teneriffa aufgenommen werden, auch während ihres Eingewöhnungsprozesses in OrcaOcean, erlauben es die Forschungen des vokalen Verhaltens weiterzuführen, die nach ihrer Rettung begonnen wurden. Weiterhin kann darüber die erfolgreiche Integration dieses Exemplares in die Orca-Gruppe des Loro Parque bewertet werden..
Nun kam Dr. Filipa Samarra, die Spezialistin für Bioakustik vom Scottish Oceans Insitute in St. Andrews, speziell nach Teneriffa, um die Einrichtungen des Loro Parque zu besuchen. Sie führt das Forschungsprojekt weiter, das sich mit der Untersuchung der Veränderung von Morgans Dialekt während ihres Eingewöhnungsprozesses in ihrer neuen Familie beschäftigt. Hierbei ist hervorzuheben, dass Dr. Samarra Morgan seit ihrer Rettung in Harderwijk sehr gut kennt. Sie war die verantwortliche Wissenschaftlerin, die Morgans Dialekt mithilfe der existierenden Register von Orcas aus dem Nordatlantik verglich, um so ihre Familie zu finden. Unglücklicherweise gelang dies auch nach zwei Studien nicht. Filippa Samarra hob hervor, dass das Tier “sehr aktiv ist und im sozialen Umgang mit den anderen Exemplaren steht und daher auch die charakteristischen Kratzspuren aufweist, die bei den sozialen Interaktionen mit den anderen Individuen entstehen und die so auch bei den Wildpopulationen zu beobachten sind”..
Weiterhin wurde im Zuge der Wissenschaftsabkommen, die von der Loro Parque Fundación mit anerkannten internationalen akademischen Einrichtungen angestrebt werden, eine Kollaboration mit dem Dänischen Naturhistorischen Museum begonnen. Diese Zusammenarbeit besteht in der Zusendung verschiedener Blutproben von Morgan, mithilfe derer die Forscher dieser Einrichtung minuziöse Genanalysen vornehmen werden. Das Ziel dieser Forschungen ist die erste detaillierte Beschreibung von kompletten Genomsequenzen dieser Wale. Diese sollen helfen die genetischen Veränderungen zu bestimmen, die diese Tiere durchlaufen haben, um ihre Sinne, ihre Physiologie und ihre Anatomie an die Meeresumwelt anzupassen.
Weiterhin wird Morgan in die Bioakustik-Projekte mit eingeschlossen, die die Loro Parque Fundación in Zusammenarbeit mit der ULL durchführt. Gleiches gilt für die Aktivitäten, die die Effekte der Kontamination auf die Gesundheit der Wale untersuchen, die die Veterinärmedizinische Fakultät der Universität Las Palmas de Gran Canarias (ULPGC) durchführt.
Nach nur etwas über zwei Monaten nach ihrer Ankunft auf Teneriffa ist Morgan voll in die Aktivitäten des wissenschaftlichen Programms integriert, das die Loro Parque Fundación mit den in OrcaOcean untergebrachten Tieren durchführt. “Wir nutzen das medizinische Training, wie die freiwillige Blutabnahme, die wir regelmäßig zur tierärztlichen Kontrolle durchführen, um auch die Proben zu nehmen, um die uns Forschergruppen von verschiedenen Universitäten bitten”, erklärt Dr. Javier Almunia, verantwortlicher Leiter der wissenschaftlichen Projekte der Loro Parque Fundación.