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Quelle: http://www.waza.org/en/site/news-events/news/waza-statement-on-recent-thomas-cook-decision

WAZA-Stellungnahme in Bezug auf die Entscheidung von Thomas Cook, keine Ausflüge mehr zum Loro Parque und zu Sea World zu organisieren.

Die Weltorganisation für Zoos und Aquarien (WAZA) ist der Meinung, dass die Entscheidung des Thomas Cook Reiseveranstalters nicht die signifikante, globale Auswirkung der Arterhaltungsbemühungen von Sea World und Loro Parque und auch nicht deren fortgesetzte Hingabe, die Tiere in ihrer Obhut auf höchstem Niveau zu versorgen, berücksichtigt hat, als sie letzte Woche bekanntgaben, dass sie keine Reisepakete mehr schnüren würden, in denen marine Themenparks beinhaltet sind.

Verantwortliche von Thomas Cook meinten in einer Stellungnahme, dass das Unternehmen künftig keine Institutionen mehr in ihr Angebot einbinden wird, die Orcas in Gefangenschaft halten.

Sea World, mit Sitz in den USA, hat in den letzten fünf Jahrzehnten über das Sea World Cares Programm über 31.000 Tiere gerettet. Darunter Pilotwale, Delfine und Seekühe. Der Fond „SeaWorld & Busch Gardens Conservation Fund“ hat zudem über 14 Millionen Dollar in Projekte zum Erhalt von Tierarten und Lebensräumen rund um den Globus gesteckt.

Der in Spanien ansässige Loro Parque hat indessen erst kürzlich zwei Millionen Euro in ein Vier-Jahres-Programm, in Kooperation mit der Kanarenregierung, investiert, um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Leben im Meer zu untersuchen. Der Fokus liegt dabei auf Algen, Engelshaien und Meeresschildkröten. Zudem hat der Loro Parque über 19 Millionen Dollar in über 150 gobale Schutzprojekte investiert und Forschungsprojekte im Loro Parque haben dazu beigetragen, bioakustische Prototypen und automatische Erkennungsgeräte für Orca-Laute zu entwickeln, mit dem Ziel Schwertwale im offenen Meer zu schützen.

„Thomas Cook fokusierte sich auf die Orcas, hat aber die fortdauernden Bemühungen übersehen, die zu ihrem Schutz in aller Welt unternommen werden“, erklärte der Generaldirektor von WAZA, Doug Cress. „Diese Programme, die Pilotwale oder Meeresschildkröten retten, werden durch Einnahmen aus dem Tourismus finanziert. Thomas Cook hat seinen Kunden nur die halbe Wahrheit verkauft und kann als Ergebnis dazu beitragen, die Arterhaltungsarbeit wesentlich zu unterlaufen“.

Beide, Sea World und Loro Parque, sind Mitglieder von WAZA sowie Mitglieder nationaler Verbände, wie der Vereinigung von Zoos und Aquarien (AZA) und dem Europäischen Verband für Zoos and Aquarien (EAZA). Beide Parks haben strenge Wohlbehaltsinspektionen durch Global Spirit Animals in Tourism Limited bestanden und haben 100 Prozent der Minimumstandards, die von der britischen Vereinigung der Reiseagenturen (ABTA) zum globalen Wohlergehen in der Pflege von Tieren im Tourismus gefordert werden, erfüllt.

Der Loro Parque wird zudem Gastgeber der 77. WAZA Jahres Konferenz im Jahr 2022 sein.

WAZA hat seine Mitglieder dazu verpflichtet hohe Standards in Bezug auf das Wohlergehen der Tiere einzuhalten und Themen wie Meeresabfälle, nachhaltige Entwicklung und die Eliminierung von Einmal-Plastik zu fördern. Sea World und Loro Parque werden bei diesen Themen weiterhin eine zentrale Rolle spielen.

„Das Aufklärungsprogramm von Sea World und Loro Parque und deren Potential Verhaltensänderungen in Schlüsselfragen herbeizuführen, die das Mitgefühl für Tiere wecken und Ozeane, Riffs und das Leben im Meer schützen, machen diese Parks zu einzigartigen Institutionen“, erklärte Cress. „WAZA rät Thomas Cook dringend dazu, die Entscheidung zu überdenken und ihren Kunden die Möglichkeit zu geben, an diesen Bemühungen das Naturerbe zu schützen, mitzuwirken. Es ist noch nicht zu spät“.