Es ist wirklich erstaunlich, dass PETA Deutschland immer noch Kampagnen durchführt, in denen sie die Freilassung des Orca Morgan fordern. Und neuerdings fordern sie das Gleiche auch für ihr im Loro Parque zur Welt gekommenes Kalb Ula. Man könnte fast glauben, dass die Mitarbeiter und Aktivisten von PETA Deutschland nicht lesen können oder nicht in der Lage sind, Gerichtsurteile zu verstehen.
Es ist mehr als bewiesen und wurde in 10 Gerichtsentscheidungen und mehreren Verlautbarungen des Petitionsausschusses des Europäischen Parlaments bestätigt, dass Morgan nicht freigelassen werden kann, und dass sie deswegen zu Recht von den niederländischen Entscheidungsträgern im Loro Parque untergebracht wurde, um hier – übrigens mit großem Erfolg – in einem der modernesten Delfinarien der Welt in einen Sozialverband mit Artgenossen integriert zu werden.
Vor fast zehn Jahren hat eine unabhängige Expertengruppe die Begründungen dafür ganz klar festgestellt:
- Ihre Familie wurde nie gefunden. Es wurden seit 2007 noch nicht einmal mögliche verwandte Gruppen ihrer Familie entdeckt.
- Als Morgan völlig allein, dehydriert und unterernährt gefunden wurde, war sie so jung, dass sie keine Möglichkeit gehabt hatte, die Jagdtechniken der norwegischen Orca-Grupppen zu erlernen.
- Sie freizulassen, hätte einen langen Leidensweg und ihren qualvollen Tod bedeutet, und wäre deswegen auch nach wie vor unmöglich und absolut tierschutzwidrig.
- Die Aufforderung von PETA, die Tiere umgehend in eine Auffangstation am Meer zu überstellen ist schlichtweg utopisch, denn es existiert in Wirklichkeit keine solche Einrichtung.
- Desgleichen würde die Rückkehr dieser beiden Tiere ins Meer zu einer genetischen Kontamination wildlebender Orca-Populationen mit negativen Auswirkungen auf deren Vitalität führen.
2019 wurde zudem in einem wissenschaftlichen Fachjournal das Ergebnis eines zweiten Audiogramms von Morgan veröffentlicht, das keinen Zweifel an ihrer Taubheit zulässt.
Wie kann eine Organisation, die von sich behauptet, die Rechte der Tiere zu verteidigen, allen Ernstes fordern, dass ein gehörloser Schwertwal ohne Familiengruppe und ohne die Technik des Jagens erlernt zu haben, in eine Auffangstation überführt wird, um anschliessend ins offene Meer entlassen zu werden? Noch dazu in Begleitung ihres zweijährigen Kalbes, die natürlich auch nicht jagen kann und es von ihrer Mutter nicht lernen kann.
Das ist so absurd, dass man glauben könnte, die Mitarbeiter von PETA hätten die Situation einfach nicht verstanden. Aber das ist leider nicht der Fall. Sie nutzen einfach jede Gelegenheit, um mit ihren Hetzkampagnen öffentliche Aufmerksamkeit und Spenden zu erhalten. Spenden von gutherzigen Menschen und Tierfreunden, die in bester Absicht spenden und denken, dass diese Spenden zum Wohl, vernehmlich, leidender Tiere eingesetzt werden. Aber so ist das nicht.
Auch an dieser Stelle möchten wir deutlich klarstellen: unsere Tiere leiden nicht! Sie leben in geräumigen Einrichtungen, werden mit grösster Fürsorge gepflegt, erhalten erstklassiges Futter, beste medizinische Betreuung, tägliche Bewegung um körperlich und geistig fit zu bleiben und alle Liebe und Aufmerksamkeit ihrer Pfleger.
Aber zurück zur Frage der Spendenausgaben von PETA. Von den über 10 Millionen Euro die PETA Deutschland im Jahr 2019 durch Spenden und Erbschaften erhalten hat, wurden weniger als 8% zum Wohl von Tieren ausgegeben. Das bedeutet also, 92 Cent von jedem Euro, der an PETA gespendet wird, wird zwar ausgegeben, aber hilft, laut eigenen Aussagen der Organisation, in Wirklichkeit keinem einzigen Tier (Quelle: https://www.peta.de/mediadb/PETA-Wirtschaftsjahr-2018_2019-01.pdf).
Angesichts der grausamen Art von „Hilfe“, die Tiere erhalten, wenn sie das Pech haben von PETA „gerettet“ zu werden, ist es fast besser, wenn diese Organisation kein Geld für die Finanzierung von Tierheimen ausgibt.
Die Tierheime, die von PETA in den USA geführt werden, haben die höchste Euthanasie-Quote. Im Schnitt werden die Tiere dort innerhalb von 48 Stunden nach ihrer „Rettung“ getötet. Die Präsidentin und Gründerin von PETA, Ingrid Newkirk, bestätigt gar öffentlich:
„Wir treten nicht für das Recht auf Leben für die Tiere ein“. (https://www.snopes.com/fact-check/ingrid-newkirk-quotes-peta-euthanasia/ ).
Es ist für die Tiere, die Hilfe benötigen, wirklich bedauerlich, dass eine Organisation wie PETA, Menschen, die guten Willens sind zu helfen, derartig betrügt. Und es ist eine Schande, dass Organisationen, die sich wie der Loro Parque für den Tierschutz und die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzen, diese Unwahrheiten nur wegen der Gier von PETA ertragen müssen.
1994 festigte der Loro Parque sein nachhaltiges Engagement im Tier- und Naturschutz durch die Gründung der Loro Parque Fundación; einer international anerkannten gemeinnützigen Organisation, die sich auf die Erhaltung und den Schutz von Papageienarten und Meeressäugern, sowie anderer Tiere, die vom Aussterben bedroht sind, spezialisiert hat. Da alle laufenden Betriebskosten der Stiftung vom Loro Parque getragen werden, fließen jedes Jahr 100% der eingegangenen Spenden direkt in Natur- und Artenschutz- sowie in Bildungsprojekte in situ und ex situ. So ist „100% für die Natur“ nicht nur ein bloßer Slogan, sondern geht viel weiter: es ist Realität. Die Zahlen und Ergebnisse sprechen für sich: mehr als 21,5 Millionen Dollar, die in fast 200 Projekte auf fünf Kontinenten investiert wurden und 10 Papageienarten, die direkt vor dem drohenden Aussterben gerettet wurden.
Darüber hinaus verfolgt die Loro Parque Fundación ein starkes Engagement für die marine Biodiversität der Kanarischen Inseln und widmet einen bedeutenden Teil ihrer Ressourcen ihrem Schutz durch Projekte in Zusammenarbeit mit dem Aquarium Poema del Mar.
Unter den verschiedenen Projekten ist CanBio hervorzuheben; ein Forschungsprogramm, das gemeinsam von Loro Parque und der kanarischen Regierung finanziert wird. In dessen Rahmen untersuchen verschiedene Forschungsgruppen der Universitäten La Laguna und Las Palmas die Auswirkungen des Klimawandels im Meer, die Versauerung der Ozeane sowie deren Auswirkungen auf die marine Biodiversität der Kanaren und Makaronesiens, insbesondere auf Wale, Meeresschildkröten, Haie und Rochen.
Aber was haben eigentlich Organisationen wie PETA, die angeben, sich um das Wohl der Tiere zu kümmern, in der Zwischenzeit gemacht?
Anstatt gegen die wirklichen Probleme zu kämpfen, die das Überleben vieler Tiere und ganzer Arten und Lebensräume gefährdet, unternehmen sie große Anstrengungen, um moderne und im Natur- und Tierschutz engagierte Zoos, in denen Delfine oder Orcas (sowie andere besonders charismatische Arten) leben, zu diskreditieren und in Verruf zu bringen, obwohl wir alles unsere Bemühungen daran setzen und sicherstellen, dass es unseren Tieren an nichts fehlt und es ihnen in unserer Obhut gut geht.
Jetzt würden wir gerne einmal wissen, was PETA denn bis jetzt getan hat und wieviel von ihnen investiert wurde, um den Bestand der wild lebenden Wale oder jegliche andere Tierart zu schützen?