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Am 15. Juni 2016 erhielt Loro Parque ebenso wie die Spanische Botschaft in Berlin sowie die Spanische Umweltpolizei SEPRONA eine Liste mit 5.000 Unterschriften mit der unsinnigen Aufforderung den Orca Morgan „nach Hause zurückkehren zu lassen“. Bekanntlich ist der im Juni 2010 vollkommen hilflos und entkräftet im niederländischen Wattenmeer geborgene und im Delfinarium Harderwijk erfolgreich wiederaufgepäppelte Orca Morgan in der Natur nicht überlebensfähig. Deswegen hatte sich Loro Parque auf Anfrage der Niederlande im Jahre 2011 dazu bereit erklärt, den aufgrund eines Hörschadens schwerbehinderten Orca aufzunehmen und in seine Orcagruppe zu integrieren, was sehr gut gelungen ist.

Loro Parque schrieb am 23. Juni 2016 sowohl PETA Deutschland als auch die Spanische Botschaft in Berlin und die SEPRONA an, um den Unsinn dieser auf Unwahrheiten basierenden Aktion und den tierschutzwidrigen Inhalt dieser Petition von PETA Deutschland deutlich zu machen.

Dennoch setzte PETA Deutschland diese Kampagne fort und versandte am 26. Juli 2016 per Email weitere 5.000 Unterschriften für diese Petition an die oben genannten Adressaten.

PETA versucht also weiterhin das Image und den guten Namen des Loro Parque mit falschen Informationen, unbegründeten Anschuldigungen und böswilligen Spekulationen zu beschädigen mit dem Ziel, sich selbst ins Rampenlicht zu setzen.

Erneut wird deutlich, dass es PETA gar nicht um den Tierschutz geht! Bereits einige Monate zuvor hatte PETA den Loro Parque wegen Tiermisshandlungen denunziert, und Loro Parque bei der spanischen Umweltpolizei SEPRONA angezeigt. Diese Anzeige hatte zur Folge, dass die zuständigen Behörden sogleich Experten zur Überprüfung dieser Vorwürfe in den für sein vorbildliches Engagement gerade in Umweltfragen vielfach ausgezeichneten Loro Parque geschickt hatten.

Die Einrichtungen des Loro Parque wurden von einem Team der Zentralen Operationseinheit aus Madrid unter der Leitung der Spanischen Generalstaatsanwaltschaft für Umweltfragen kontrolliert. Die Inspektoren interviewten alle unsere Mitarbeiter, überprüften die Aufzeichnungen über unsere Tiere, fragten nach unabhängigen tiermedizinischen Berichten und beobachteten die tierpflegerischen Aktivitäten über mehrere Tage. Ergänzend prüften sie auch die Berichte der lokalen Behörden, die zuständig für Tierschutz und für die Inspektionen nach der Zoogesetzgebung sind, weiterhin die Berichte der lokalen CITES Behörden und der lokalen Umweltpolizei.

Mit dem Ergebnis, dass alle Berichte zeigen, dass Loro Parque die höchsten Standards in der Tierhaltung erfüllt und diese sogar übertrifft, und dass die Anschuldigungen von PETA falsch und irreführend sind. Unabhängig davon wurde das Wohlergehen der Orcas durch das strengste Team der Umweltpolizei und der Fachbehörden nachgewiesen.

Hier Auszüge aus dem resultierenden Statement von SEPRONA:

Die CITES-Behörde (in Abhängigkeit vom spanischen Ministerium für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit) bestätigt, dass der Transfer des Orca Morgan in Übereinstimmung mit allen geltenden Gesetzen und in Abstimmung mit den niederländischen CITES Behörden durchgeführt wurde.

Im April 2014 veröffentlichte der Oberste Gerichtshof der Niederlande ein endgültiges Urteil, dass unanfechtbar die rechtliche Situation festschreibt.

Die Berichte der zuständigen Behörden bestätigen die Erfüllung der in Abschnitt 4 des spanischen Zoogesetzes geforderten Naturschutz- und Bildungsprogramme.

Die jährlichen Inspektionen durch die für den Tierschutz zuständigen Behörden verliefen in den Jahren 2011, 2012, 2013, 2014 und 2015 (insbesondere im Bezug auf die Anlagen der Orcas) ohne Beanstandungen. Die Inspektion entdeckte keine tierschutzrelevanten Nichteinhaltungen oder Unkorrektheiten.

In den verschiedenen Inspektionen durch die zuständigen Behörden beobachteten sie ein Verhalten, das mit dem Verhalten der Tiere in menschlicher Obhut übereinstimmt.

SCHLUSSBEMERKUNGEN

1.- Das Verfahren von der Rettung von Morgan bis zu ihrer Haltung im Loro Parque hat die geltenden Gesetze befolgt.

2.- Von 2010 bis zum heutigen Tag haben mehrere Tierrechtsorganisationen den Fall angeprangert. Dies hat zu verschiedenen Gerichtsverfahren geführt und endete in einem unanfechtbaren Urteil des niederländischen Obersten Gerichtshofs, das die Rechtmäßigkeit des Transfers von Morgan in den Loro Parque bestätigt.

3.- Die physische Situation von Morgan, bei der verschiedene Studien einen Gehörschaden bestätigen, führt zu dem Schluss, dass sie im Meer nicht überleben würde, da sie nicht in der Lage sein würde, mit Artgenossen zu kommunizieren oder ihre Beute zu finden.

4.- Bezugnehmend auf die angeprangerten Verletzungen oder körperlichen Schäden ist festzuhalten, dass die unabhängigen Tierärzte und Experten der offiziellen Institutionen sie nicht für schwerwiegend halten. Sie halten sie verglichen mit jenen, die bei wildlebenden Ocas gefunden werden, für geringfügig.

5.- Der Gesamtzustand der Killerwale im Loro Parque ist in Ordnung.

6.- Folglich gibt es keine Hinweise auf einen Verstoß gegen das geltende Recht, weder in der rechtlichen Situation des Tieres noch in seinem physischen Zustand.

Dieses eindeutige Statement von SEPRONA macht sehr deutlich, dass PETA sich eigentlich gar nicht für den Tierschutz interessiert, sondern weiterhin versucht, das Image von Loro Parque zu verletzen.

Deswegen veröffentlicht Loro Parque hiermit diese Vorgänge und zudem auch sein Schreiben an PETA Deutschland vom 23. Juni 2016:

Peta Deutschland e.V.
z.H. Dr. Tanja Breining
Frioelzheimer Str. 3a
70499 Stuttgart
Germany

23. Juni 2016

Sehr geehrte Frau Breining,

ich schreibe ihnen bezugnehmend auf Ihre Email, die Sie am 15. Juni an die spanische Botschaft in Berlin und an SEPRONA geschickt haben, und in der Sie fordern, dass Morgan nach Hause zurückkehren soll.

Es ist schockierend, dass Sie vier Jahre, nachdem Sie im Dezember 2012 auf der Website von PETA Deutschland die Kampagne „Lasst Morgan nach Hause zurückkehren“ ins Leben gerufen haben, immer noch die selben falschen Argumente verwenden. Wir erhielten Ihre Email am 4. Dezember 2012, und beantworteten sie am selben Tag, indem wir Ihnen eine detaillierte Erklärung der Gründe gaben, warum die niederländischen Behörden den Loro Poarque baten, für Morgan zu sorgen. In dieser Antwort machten wir deutlich, dass Morgan‘ s Familie niemals gefunden wurde, und dass Morgan von sieben unabhängigen Experten für Killerwale als für nicht auswilderungsfähig erklärt worden war: Cornelis Camphuysen (Königliches Institut für Meeresforschung der Niederlande), Dr. John Ford (Pacific Biological Station), Dr. Christophe Guinet (Centre Nationale de Recherche Scientifique), Dr. Mardik Leopold (IMARES), Dr. Cristina Lockyer (The North Atlantic Marine Mammal Commission), Dr. James McBain (Experte der Tiermedizin für Killerwale) und Dr. Fernando Ugarte (Greenland Institute of Natural Resources).

Es ist wirklich seltsam, dass Sie vier Jahre später, und im Besitz der gesamten korrekten Informationen, darauf bestehen, Morgan nach Hause zurückkehren zu lassen, selbst nach dem Statement des NABU aus dem Jahre 2013: „Morgan´s Rettung durch die Experten des Delfinariums Harderwijk und des Loro Parque kann als erfolgreich bezeichnet werden. Aktuell ist Morgan in der Natur nicht lebensfähig.“

Es ist unglaublich, dass eine vorgebliche Tierschutzorganisation niemals innerhalb von vier Jahren vom Loro Parque Informationen über die aktuelle Situation von Morgan angefordert hat, aber weiterhin öffentliche Kampagnen auf der Grundlage von Missinformationen durchführt. Auch ist es völlig undenkbar, dass Sie in Ihren Kampagnen ignorieren oder sogar absichtlich verbergen, dass bei Morgan eine hochgradige Schwerhörigkeit diagnostiziert wurde, und dass sie möglicherweise gar vollkommen taub ist.

Die Ergebnisse dieser Diagnose wurden in einem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht, und es ist wohlbekannt, dass Gehörschäden ein Grund dafür sind, gestrandete Cetaceen nicht auszuwildern.

Alle diese Informationen sind seit mehreren Jahren für die Öffentlichkeit verfügbar. Deswegen kann die Reaktivierung des öffentlichen Appells, Morgan auszuwildern, unter Verwendung der selben Argumente, die sich als falsch erwiesen haben, nur als heimtückische Hetzkampagne betrachtet werden. Loro Parque behält sich vor, rechtliche Schritte gegen PETA Deutschland zu ergreifen, wenn Sie in Ihren Kampagnen anhaltend falsche und unvollständige Informationen benutzen und der Öffentlichkeit wesentliche Fakten vorenthalten, um unsere Organisation zu diskreditieren.

In der Tat erhält PETA Unterschriften auf der Grundlage falscher Informationen , weswegen diese Unterschriften keinerlei Wert haben können.

Ihre heimtückische Hetzkampagne bestätigt Berichte, die sagen

– dass PETA „eine faschistische Organisation ist (…), (…) die noch nie mit Naturschutz aufgefallen ist, sondern mit Kampagnen wie „Der Holocaust auf Ihrem Teller…“ (BALDUS, R.D. & W. Schmitz (2015): Auf Safari, Kosmos Verlag S. 55),

– dass PETA „eine radikale, faschistische Organisation ist… Sie braucht populäre Ziele, um sich von Spenden manipulierbarer Tierfreunde zu finanzieren.“ (Süddeutsche Zeitung 26./27.01.2013 und 08.02.2013)

– dass PETA „(…) fast 30.000 Tiere in elf Jahren eingeschläfert hat…“ („…Bock zum Gärtner?“ – Süddeutsche Zeitung 6. April 2013)

Zumindest müssen wir betonen, dass wir in den letzten 22 Jahren, dank der Arbeit des Loro Parque als ein Zoo, der wegen seiner Qualität international anerkannt ist, in der Lage waren, mehr als 16 Millionen Dollar in den Naturschutz für gefährdete Arten auf unserem Planeten zu investieren.. Der wichtigste Erfolg dieser Arbeit war es, zwei Papageienarten davor zu bewahren als kritisch gefährdet eingestuft zu sein, und vielen anderen Arten zu helfen ihre kleinen Bestandszahlen zu vergrössern und nicht für immer zu verschwinden. Was sind die Leistungen von PETA für die Bewahrung der biologischen Vielfalt? Wieviel Geld hat PETA in den Schutz der am stärksten gefährdeten Arten investiert? Wieviele Arten wurden gerettet?

Das schrecklich Paradoxe ist, dass PETA nicht nur nicht die Natur zu bewahren half, sondern darauf abzielt, diejenigen zu vernichten, die Arten vor der Ausrottung bewahren. Wie kann sich PETA dann als eine Organisation bezeichnen, die für den Tierschutz arbeitet?

Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Rades
Zoologischer Direktor