Wie der britische Reiseveranstalter Thomas Cook vor wenigen Tagen verlauten ließ, soll der Verkauf von Eintrittskarten für Freizeitanlagen, die Orcas in Gefangenschaft halten, vollständig eingestellt werden. Die Entscheidung beruhe auf tierschutzrechtlichen Gründen und betrifft die Parks der Marke SeaWorld sowie den spanischen Loro Parque.
Sowohl die SeaWorld-Parks als auch der auf der Kanaren-Insel Teneriffa beheimatete Loro Parque sind von anerkannten Prüforganisationen für die Einhaltung strenger Auflagen zur Gewährleistung des Tierwohls mehrfachlich zertifiziert.
Die World Association of Zoos and Aquariums (WAZA) äußerte sich nun in einer offiziellen Stellungnahme zur Entscheidung von Thomas Cook, die den Beitrag, den Tierparks zum Artenschutz, allgemeiner Aufklärungsarbeit und zur Förderung von Forschungsprojekten leisten, außer Acht ließe und gefährde.
„Thomas Cook stellt Orcas in den Mittelpunkt, übersieht bei dieser Entscheidung aber weltweit laufende Initiativen zum Schutz mariner Arten. Diese Programme zur Rettung von Grindwalen oder Meeresschildkröten werden durch die Einnahmen aus dem Tourismus finanziert. Thomas Cook verkauft seinen Kunden somit nur einen Bruchteil der Geschichte und könnte dadurch wichtige Artenschutz-Maßnahmen behindern“, so Doug Cress, CEO WAZA.
Lesen Sie hier die Stellungnahme der WAZA.