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Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/zoo-delfine-gesuender-als-wilde-artgenossen-a-1146109.html

Wilde Delfine sind einer Studie zufolge häufiger krank als ihre in Gefangenschaft lebenden Artgenossen. Die Autoren einer im Fachmagazin “PLoS One” veröffentlichten Forschungsarbeit führen dies auf Umwelteinflüsse zurück, vor allem auf die Verschmutzungen der Lebensräume der Meeressäuger.

Die Wissenschaftler verglichen für ihre Untersuchungen zwei Populationen: Delfine in zwei Aquarien in den US-Bundesstaaten Georgia und Kalifornien sowie wilde Artgenossen in Gewässern vor Florida und South Carolina.Delfine sind bekannt für ihre kognitiven Leistungen. Sie nutzen Werkzeuge, sprechen einander mit Namen an und haben ein beeindruckendes Gedächtnis. In der Nahrungskette stehen sie weit oben, in den Körpern der Tiere sammeln sich daher durch Nahrung mit aufgenommene toxische Stoffe.

So wiesen wilde Delfine aus der Indian River Lagune in Florida hohe Bleiwerte auf, die Säuger aus freien Gewässern von Charleston in South Carolina hatten demnach Rückstände von offenbar aus chemischer Produktion stammenden organischen Chemieabfällen in sich.

Die Vergleichstiere aus dem Georgia Aquarium in Atlanta und dem Naval Warfare Systems Center in San Diego in Kalifornien waren dagegen deutlich gesünder. “Die wilden Delfine versuchen uns etwas mitzuteilen, aber wir hören nicht zu”, sagt Bossart. “Als eine Wächterart sind Delfine wichtig, um den Zustand der Ozeane insgesamt einzuschätzen.” Allzu gut scheint der nicht zu sein.

Weniger als die Hälfte der wilden Delfine waren der Studie zufolge “klinisch normal”. Viele wiesen eine chronisch erhöhte Immunabwehr auf – ein Zeichen für Körperreaktionen auf Krankheiten. Wahrscheinlich handele es sich dabei um Reaktionen gegen Krankheitserreger, Parasiten und von Menschen verursachte Verschmutzungen im Ozean, die es unter Zoobedingungen so nicht gebe, sagte die Hauptautorin Patricia Fair von der Medizinischen Universität von South Carolina.

Ihr Kollege Gregory Bossart, Cheftierarzt des Georgia Aquarium berichtete von zahlreichen Infektionen und Tumoren, die er bei der Untersuchung von insgesamt 360 wild lebenden Tieren beobachtete habe. Auch antibiotikaresistente Keime habe er gefunden.

Delfine sind bekannt für ihre kognitiven Leistungen. Sie nutzen Werkzeuge, sprechen einander mit Namen an und haben ein beeindruckendes Gedächtnis. In der Nahrungskette stehen sie weit oben, in den Körpern der Tiere sammeln sich daher durch Nahrung mit aufgenommene toxische Stoffe.

So wiesen wilde Delfine aus der Indian River Lagune in Florida hohe Bleiwerte auf, die Säuger aus freien Gewässern von Charleston in South Carolina hatten demnach Rückstände von offenbar aus chemischer Produktion stammenden organischen Chemieabfällen in sich.

Die Vergleichstiere aus dem Georgia Aquarium in Atlanta und dem Naval Warfare Systems Center in San Diego in Kalifornien waren dagegen deutlich gesünder. “Die wilden Delfine versuchen uns etwas mitzuteilen, aber wir hören nicht zu”, sagt Bossart. “Als eine Wächterart sind Delfine wichtig, um den Zustand der Ozeane insgesamt einzuschätzen.” Allzu gut scheint der nicht zu sein.