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Die zwei kleinen Gorillas Kiburi und Ubongo gesellen sich zu den fünf Junggesellen, die im Rahmen des Programms EEP, das diese schwer vom Aussterben bedrohte Tierart schützt, bereits im Loro Parque leben.

Der Loro Parque feiert die Ankunft der beiden jungen Gorillamännchen, die aus dem deutschen Zoo, Adventure Zoo in Hannover, stammen. Die Kleinen Kiburi (10) und Ubongo (7) werden in die bereits bestehende, fünfköpfige Flachland-Gorillagruppe, die im Loro Parque lebt, integriert. Sie gehören dem europäischen Schutzprogramm für bedrohte Tierarten (EEP), das Arten schützt, die stark vom Aussterben bedroht sind, an.

Diese jungen Gorillas befinden sich noch in der Anpassungsphase, an ihre neue Heimat. Augenblicklich genießen sie das sonnige Ambiente Teneriffas in einem Freiluftgehege, ganz in der Nähe der übrigen Gruppe, damit sie sich an die neue Umgebung, die Geräsche und den Geruch ihrer in der Nachbarschaft lebenden Artgenossen gewöhnen können.

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Nach dieser Eingewöhnungsphase, werden sie das gemeinsame, mehr als 3.500 Quadratmeter große Gelände mit üppiger Vegetation, Wasserfällen und schönen Ecken für ausgedehnte Siestas, das die Gorillagruppe bewohnt, mit ihren Artgenossen teilen, erklärt der Verantwortliche für die Säugetiere des Parks, Francisco Prieto.

Das Klima der Kanaren kommt diesen Tieren, deren natürlicher Lebensraum in Zentralafrika ist, sehr entgegen. Der 90 Kilo schwere Kiburi und der 60 Kilo schwere Ubongo werden sich, wie ihre Kollegen, von einer Tagesmenge, bestehend aus rund zehn Kilo Früchten und Gemüse sowie Zweigen und anderen Lebensmitteln ernähren.

Die aktuelle gravierende Lage im Bezug auf den Arterhalt dieser Spezies hat dazu geführt, dass die Exemplare, die in Menschenobhut geboren werden, jetzt noch viel mehr Bedeutung haben. Glücklicherweise ist die Zahl der Tiere, die derzeit, koordiniert in europäischen Zoos gehalten werden (EEP), recht stattlich (420 im Jahr 2008). Dreiviertel von ihnen sind in der Obhut von Menschen geboren. Die Junggesellengruppe des Loro Parque nimmt in diesem europäischen Zuchtprogramm eine Schlüsselrolle ein. Er erlaubt einen größeren Austausch genetischen Materials und trägt dazu bei, die Familiengruppen in anderen Zoos zu unterstützen.

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Um zum Schutz dieser Art, deren Erhalt sich in einem kritischen Zustand befindet, beizutragen und möglichst naturgetreue Lebensbedingungen, die dem Lebensraum in Zentralafrika nahe kommen, zu schaffen, übernahm der Loro Parque eine Vorreiterrolle, als er es wagte, eine Junggesellengruppe zu gründen, die als genetische Reserve fungiert. Für dieses Projekt wurde der Spezialbereich eingerichtet, ohne die Garantie, dass dies funktionieren würde. Aber die Resultate waren positiv und setzten ermutigende Zeichen für den Erhalt der Art.

Die Gruppe, die derzeit im Loro Parque lebt, ist – aktuell – die größte Gruppe in Europa. Deshalb richten sich Anfragen aus anderen Zoos, die einen Erzeuger brauchen, über das EEP Programm an diese Reserveherde, aus der dann das am besten geeignete Tier ausgewählt wird. Erst kürzlich und als Folge dieses Projektes wurde der Gorilla León im Jahr 2013 nach Brasilien geschickt, wo er mit zwei weiblichen Tieren bereits Nachwuchs gezeugt hat.
Die Gorilla-Population in Zentralafrika reduziert sich durch den Druck der menschlichen Ausweitung in ihren Lebensraum, die Wilderei und die Kriege. Diese Situationen erschweren den Schutz dieser Art, die nach dem Schimpansen dem Menschen am ähnlichsten ist und sich in der DNS nur um 1,6 Prozent von der Menschlichen unterscheidet, sehr.